Der Sommer ist da! Nun da sich die Sonne wieder zeigt und dafür sorgt, dass es draußen angenehm warme Temperaturen hat, werden Aktivitäten im Freien abermals mit Freude und Motivation aufgegriffen. Für Bergliebhaberinnen und Bergliebhaber bedeutet das nicht nur die Wanderschuhe aus dem Keller zu holen, sondern auch das Mountainbike zu entstauben und für die kommende Saison startklar zu machen. Worauf Du bei der Planung der nächsten Tour achten solltest, erfährst Du hier.
1. Ausrüstungs-Checkliste
Zuallererst gilt es zu kontrollieren, ob alle nötigen Gegenstände, die es für eine sichere Mountainbike-Tour braucht, noch funktionstüchtig und aktuell sind und wenn ja, diese in den Rucksack zu packen. Dazu gehören:
2. Unterschiedliche Fitnesslevel beachten!
Wer mit einer Gruppe in die Berge fährt, orientiert sich bei der Planung immer an dem schwächsten Mitglied. Denn: Überanstrengung erhöht das Risiko von Unfällen und Kreislaufproblemen.
Generell sollte die Tour an das Fitnesslevel jedes Einzelnen angepasst werden (dasselbe gilt übrigens auch bei der Planung von Wanderungen oder Skitouren). Vor allem bei Start der Saison sind zunächst kürzere Strecken mit weniger Höhenmeter zu wählen, die dann im Laufe der Zeit und mit vermehrtem Training ausgeweitet werden. Spinning-Kurse im Fitnesstudio sind übrigens eine gute Möglichkeit seine Kondition im Winter oder an verregneten Tagen zu verbessern.
3. Genügend Zeit einplanen!
Denke bei Tagestouren daran, dass auch die Zeit für An- und Abreise, sowie eventuelle Verspätungen durch Stau oder öffentliche Verkehrsmittel miteinberechnet werden. Außerdem benötigst Du stets einen Puffer für Pausen, mögliche Pannen oder Umwege. Es ist besser, Du hast zu viel als zu wenig Zeit, immerhin soll die Tour nicht zum totalen Stresserlebnis werden.
Der Deutsche Alpenverein hat eine ungefähre Berechnungsformel für Hobbybiker entwickelt: Zeit für die Streckenlänge + Zeit für die Höhenmeter. Zuerst wird die Streckenlänge durch 12 dividiert, da der DAV davon ausgeht, dass man pro Stunde etwa 12 Kilometer schafft. Danach werden die geplanten Höhenmeter durch 500 oder 600 dividiert, weil der DAV damit rechnet, dass man circa 500-600 Höhenmeter pro Stunde zurücklegt. Der kleinere Wert wird nun noch halbiert und die Zahlen addiert.
Die Werte können natürlich individuell angepasst werden, wenn Du zum Beispiel weißt, dass Du im Schnitt 11 und nicht 12 Kilometer pro Stunde schaffst. Für ein besseres Verständnis hier noch ein kurzes Rechenbeispiel:
4. Nie eine echte Karte vergessen!
Ob Du Dich lieber an vorgeschlagene, bereits erstellte Routen hältst oder doch alles komplett in die eigene Hand nimmst, bleibt Dir überlassen. Verschiedene Seiten, wie etwa bergfex.at, unterstützen Dich jedenfalls bei der Auswahl und Zusammenstellung. Am besten speicherst Du die fertige Route als GPS-Track ab, damit Du sie anschließend über dein GPS-Gerät oder Handy aufrufen kannst.
Trotz der heutigen Technik gilt es eine echte Karte mitzuführen. Nur mit dieser kannst Du in jedem Fall sehen, wo Du Dich gerade befindest und wo Du hinmusst. Dazu wäre es definitiv von Vorteil, wenn Du Karten richtig lesen kannst. Alpenvereine bieten hierzu immer wieder Kurse an, die Dir beibringen, wie Du anhand von Höhenlinien die Geländeformen erkennen kannst und wie Du Weglängen und Höhenmeter herausmisst.
5. Gesetzliche Richtlinien und Kennzeichnungen einhalten!
Achte bei der Routenwahl auf gesetzliche Richtlinien. Diese variieren nämlich von Land zu Land. In Österreich etwa ist das Radfahren grundsätzlich auf Forst- und Waldwegen abseits der Straßen verboten und nur mit ausdrücklicher Kennzeichnung erlaubt.
Des Weiteren solltest Du bei der Planung auf die verschiedenen Kennzeichnungen der einzelnen Wege schauen. Ähnlich wie die Skipisten im Winter sind sie von blau für leichte über rot für mittlere bis hin zu schwarz für schwierige Strecken gekennzeichnet. Singletrails, also sehr anspruchsvolle Strecken, die mit einem Auto nicht befahrbar sind, haben eine gelbe Kennzeichnung. Innerhalb der Singletrails gibt es abermals verschiedene Abstufungen beginnend beim leichten S0 bis zum extremen S5.
6. Kräfte richtig einteilen!
Wie bereits erwähnt, solltest Du nach einer längeren Pause erst mit kürzeren Touren beginnen und diese je nach Fitnesslevel steigern. Generell empfiehlt es sich, sich bei Touren nicht zu übernehmen und die eigenen Kräfte gut einzuteilen. Vergiss nicht, dass ebenso lange Abfahrten Konzentration, Ausdauer sowie Muskelanspannung kosten und unterschätze diese nicht.
Das Höhenprofil der geplanten Route ausgedruckt und eingeschweißt am Lenker befestigt, hilft Dir dabei, Dich auf besonders schwierige Stellen mental vorzubereiten und verschafft Dir einen Überblick über das, was noch vor Dir liegt. Fazit: Gute Planung ist die halbe Miete!
Wie Du siehst, gibt es einige Faktoren, die Du bei sorgfältiger Planung berücksichtigen musst. Doch gute Planung macht sich am Ende bezahlt, indem sie das Stresslevel verringert und den Spaßfaktor erhöht!
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